Wohin mit dem Rasenschnitt?
Wer kennt nicht das Problem, Grünschnitt, Gras und Laub muss entsorgt werden, doch wo? In der Natur wird Grünschnitt rechtlich als Müll bezeichnet. Die Gartenabfälle überdüngen den Boden und können Organismen freisetzen. Diese Abfälle dürfen nicht in der Natur entsorgt werden. Ein verstärkter Nährstoffeintrag ist die Folge der Verrottung der Pflanzen. Denn Böden reagieren in diesem Zusammenhang sehr empfindlich. Wer dennoch Gras oder Laub in Wald und Flur entsorgt, handelt illegal.

Da genau das den meisten Bürgern bewußt ist, haben die Freien Wähler Heftrich gehandelt und das Thema in der OBR-Sitzung im Mai 2017 angesprochen und

….so begann alles, in der Hoffnung nicht nur für Heftrich etwas zu erreichen:

Am 16.05 2017 in der Sitzung 09/2017 wurde von den Freien Wählern unter dem Punkt „Verschiedenes“  das Thema Ablageflächen für Rasengrünschnitt angesprochen und der OBR  hat folgendes protokolliert:
„Erhard Walter beantragt Nachfrage an die Verwaltung bezüglich Schaffung von Ablageflächen für Rasenabschnitt im Stadtgebiet Idstein.“ 

Die Nachfrage wurde dem OBR am 05.07.2017 von der Verwaltung wie folgt beantwortet:
Sehr geehrte Frau Guckes,
anbei (siehe Anlage) erhalten Sie o.g. Stellungnahme zum Antrag von Herrn Walter während der Sitzung des Ortsbeirates Heftrich 009/2017 am 16. Mai 2017:
„… Nachfrage an die Verwaltung bezüglich Schaffung von Ablageflächen für Rasenabschnitt im Stadtgebiet Idstein.“

Am 04.08.2017 erging von mir im Auftrag der Freien Wähler Heftrich aufgrund der vorgelegten Stellungnahme nachfolgende eMail an die OVin und per Cc an alle OBR-Mitglieder:
Frau Ortsvorsteherin, Herr Demmer,
liebe Kollegen,
die weitergeleitete Antwort von Frau Bentzien ist zwar sehr umfangreich, jedoch gibt sie auch Anlass zum Nachdenken.
Ich habe verstanden, dass Rasenschnitte in Orlen nicht verarbeitet werden dürfen. Nicht verstehen kann ich die Aussage, dass der Rasenschnitt in die Biotonne gegeben werden kann und das Material aus der Biotonne in speziellen, dafür geeigneten Anlagen verarbeitet wird.
Ich würde gerne erfahren, wo sich diese geeigneten Anlagen befinden und ob es die Möglichkeit gibt, den Rasenabschnitt dort „kostenlos“ selbst zu entsorgen.
Weiterhin würde ich gerne wissen, warum Bürger, die Grünflächen besitzen und pflegen, um nicht zuletzt auch Versiegelungsflächen zu umgehen, zusätzlich zur Kasse gebeten werden sollen, da in den seltensten Fällen die 80 Liter Tonne ausreichend ist.
Mit der Empfehlung, Rasenschnitt über Entsorgungsunternehmen und Containerdienste entsorgen zu lassen, macht es sich EAW und das Bau- und Planungsamt wieder einmal sehr einfach und ich vermisse hier jegliche bürgerfreundliche Unterstützung zumal ich auf der Internetseite unseres Bürgermeisters lesen kann, dass die Begrünung nicht nur zur Attraktivität beiträgt sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz beitragen kann……

Der Ortsbeirat sollte das Thema geschlossen aufgreifen und weiter verfolgen und sich nicht immer mit ablehnenden Bescheiden der Verwaltung zufrieden geben, zumal dieser Bescheid lediglich weitergeleitet wurde ohne jegliche Unterstützung zu erkennen.
Vielmehr sollte darauf bestanden werden, dass für das gesamte Stadtgebiet die Möglichkeit geschaffen wird, eine Ablagefläche für Rasenschnitt durch die Stadt zu errichten und den Rasenschnitt dann durch ein Entsorgungsunternehmen bzw. einen Containerdienst  in Zusammenarbeit mit EAW zu den speziellen und geeigneten Anlagen bringen zu lassen.

Leider musste festgestellt werden, dass weder das Schreiben vom 04.08. noch die darin enthaltenen Fragen auf der Sitzung am 08.08.2017 berücksichtigt bzw. behandelt wurden.
Das Thema wurde zwar nochmals angesprochen und in der Niederschrift 011/2017 war nun urplötzlich zu lesen:
„Die OVin wird die Gemeinde Waldems kontaktieren, ob dort Ablageflächen für Rasenschnitt bestehen, die auch von Heftricher Bürgern genutzt werden können.“

Daraufhin wurde die OVin am 31.08.2017 wie folgt von mir im Auftrag der Freien Wähler Heftrich angeschrieben und der OBR auf Cc gesetzt:
Guten Morgen Frau Guckes-Westenberger,
sicherlich können Sie sich noch an meine Mail vom 04.08.2017 erinnern. In dieser Mail bin ich auf die Stellungnahme des EAW eingegangen und bat darum, dass der OBR das Thema geschlossen aufgreift und weiter verfolgt. Damit war gemeint, dass wir uns nicht mit ablehnenden Bescheiden der Verwaltung zufrieden geben, sondern die UNTERSTÜTZUNG für die Bürgerinnen und Bürger bei der Verwaltung in IDSTEIN anfordern und verlangen.

Offensichtlich wurde das Thema wieder einmal total falsch verstanden, denn in der Niederschrift 011/2017 finde ich unter dem Bericht der OVin den Satz: „Die OVin wird die Gemeinde Waldems kontaktieren, ob dort Ablageflächen für Rasenschnitt bestehen, die auch von Heftricher Bürgern genutzt werden können.“
Können Sie in der Stellungnahme nicht entnehmen, dass es vom EAW keine offiziellen Ablageflächen gibt, also auch nicht in Esch denn dort ist bestimmt nicht die angesprochene geeignete Anlage für die Verarbeitung?!!!
Glauben Sie im Ernst, dass ein solches kontaktieren förderlich ist? Ich finde diese Vorgehensweise unverantwortlich, da wahrscheinlich „schlafende Hunde“ geweckt werden und dann auch die letzte Quelle für eine Entsorgung versiegt.

Wenn Sie und der Rest des OBR das für die Heftricher Bürgerinnen und Bürger genau so erreichen wollen, dann kann ich nur gratulieren und hoffe, dass Sie bei einer Frage in einer Bürgerfragestunde, dazu auch Stellung nehmen. Ich hätte hier mehr Fingerspitzengefühl erwartet, aber offensichtlich fehlt es auch in dieser Hinsicht und ich bin auf das Endergebnis, welches wir den Bürgerinnen und Bürgern in gewohnter Weise zur Verfügung stellen, mehr wie gespannt.

Auf die eMail vom 31.08.2017 wurde der OBR von Herrn Demmer wie folgt angeschrieben und ich lediglich auf Cc gesetzt:
Liebe Kollegen,
da scheint ja der Kollege (auf Kopie), der in den letzten 2 Sitzungen fehlte, sehr entspannt aus dem Urlaub zurück gekommen zu sein. Das gibt sicher eine harmonische September – Sitzung!
Viele Grüße und bis zum 12. September.

Ich konnte es mir nicht verkneifen, auf diese eMail zu antworten. Die Antwort lautete wie folgt, wobei der OBR auf Cc war:
Herr Demmer,
ich kann Sie beruhigen, denn der Kollege der wirklich sehr entspannt aus dem Urlaub zurück gekommen ist, wird nicht dazu beitragen, das die Sitzung im September nicht harmonisch verlaufen wird. Wenn Sie dies allerdings bevorzugen, dann stelle ich Ihnen das selbstverständlich frei…….
Der Kollege, der übrigens in den letzten 2 Sitzungen entschuldigt fehlte – soviel zu einem vollständigen Protokoll – und zwischendurch auch noch einen Arbeitseinsatz am Ehrenmal hatte und sogar den notwendigen Kärcher-Hochdruckreinger zur Verfügung stellte, ist im Urlaub zu der Erkenntnis gekommen, dass es wichtig ist Heftricher Belange zum Wohle der Bürgerschaft weiter zu verfolgen und voranzutreiben.
Im Klartext heißt das für mich, das ich wenn notwendig, meine Statements zu Sachthemen per Mail zwischen den Sitzungen und in der Sitzung mündlich vorbringen werde und mich von internen zwischenmenschlichen Beziehungen/Auseinandersetzungen hinsichtlich diverser Verhalten einiger OBR-Mitglieder schlichtweg distanziere.
Mir ist es schlichtweg gesagt zu dumm und mir ist es nicht Wert, mich mit Ihnen bzw. anderen Mitgliedern des OBR zu streiten um als Hauptdarsteller in dem „Komödienstadel“ nominiert zu werden.
Mein abschliessender Wunsch wäre, dass Sie zu den Sachthemen und Fragen, die ich für die FWH vorbringe, einfach nur mit sachlichen und einfachen Antworten Ihr Statement zum Ausdruck bringen und die versteckten Seitenhiebe ganz einfach unterlassen. Nur so können auch Sie einen positiven Beitrag zum Wohle von Heftrich betragen und das bisherige Feuer langsam aber sicher auslöschen.

Ich dachte eigentlich das wäre es zu dem Thema und alles weitere wird am 12.09.2017 nochmals besprochen.

Ich hätte jedoch wissen müssen, dass das im Heftricher OBR etwas anders läuft, da mir seit dem 05.09.2017 eine eMail der OVin vorliegt, die an den OBR erging und ich schlichtweg nicht auf dem Verteiler war.
Ein Nachdenken über das warum ist mir schlicht gesagt mittlerweile viel zu dumm.

Die eMail mit dem Subject „Grünschnittanlieferung nach Waldems-Esch“ hatte folgenden Wortlaut:
Liebe Kollegen im Ortsbeirat,
wie an unserer Sitzung besprochen habe ich bei der Gemeinde Waldems bezüglich der Entsorgung von Rasenabschnitt nachgefragt.
Nachstehend die Antwort des Ordnungsamtes der Gemeinde Waldems zur Beachtung.
Liebe Grüße und bis Sonntag
Ute

Wer sich jetzt noch an den Inhalt meiner eMail vom 31.08.2017 erinnert, kann ohne wenn und aber feststellen, das man(n) durch unnötige und voreilige, nie beabsichtigte Nachfragen ein Ergebnis erreicht hat, dass keinem in Heftrich dienlich ist.
Es ist ja einfacher bei fremden Gemeinden ein Absage sich einzuholen (bis dato stand an der Ablagefläche noch nie ein Verbotsschild mit einem entsprechenden Hinweis) als bei der eigenen zuständigen Gemeinde, so wie es ursprünglich einmal angedacht war, dafür einzusetzen, für alle Idsteiner Bürger eine Lösung für den Rasengrünschnitt zu finden.

Heftricher Bürger sollen vernünftig sein, sonst………
Zum Schluß die Antwort der Gemeinde Waldems, die übrigens schon am 11.08.2017 durch die OVin verteilt wurde und mit „Rücksicht auf meine Erholung im Urlaub“ nur mir nicht übermittelt wurde.
Ich bedanke mich an dieser Stelle für die erneute Ignoranz, denn das war nicht das erste Mal, wo ich auf dem Verteiler bzw. bei allg. Info’s „vergessen“ wurde:

Sehr geehrte Frau Westenberger,
bitte informieren Sie die Ortsbeiratsmitglieder/innen von Heftrich und/oder auch die Bürger, die momentan Grünschnitt in Waldems-Esch an der Grünschnittsammelstelle oder daneben anliefern, über folgendes:
Es ist verboten, für Bürgerinnen und Bürger von Waldems und natürlich auch für die Bürger des Rheingau-Taunus-Kreises (oder der anderen Nachbarkreise), Grünschnitt an den o. g. Stellen in Esch zu entsorgen!
Die Grünschnittsammelstelle ist „NUR“ für den Bauhof der Gemeinde Waldems vorgesehen!
Private haben den Grünschnitt auf ihrem eigenen Grundstück zu verarbeiten oder in die dafür vorgesehene Biotonne zu entsorgen. 
Wir werden in Zukunft die Sammelstelle des Öfteren kontrollieren lassen und bei Zuwiderhandlungen Bußgeldverfahren wegen illegaler Grünschnitt-Entsorgung einleiten/vornehmen (der Gemeindebauhof sammelt den Grünschnitt durch die verschiedenen Mäharbeiten, die Entsorgung über den Containerdienst ist mit erheblichen Kosten für die Gemeinde Waldems verbunden).

Ich hoffe, dass die Heftricher Bürger vernünftig sind und die legale Entsorgung/Verarbeitung des anfallenden Grünschnittes vornehmen werden, ohne ein Bußgeldverfahren zu riskieren.

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Lothar Abel
(Ordnungsamt und Kindergartenwesen)

Für Rückfragen stehe ich in gewohnter Weise gerne zur Verfügung
Für die Freien Wähler Heftrich im Ortsbeirat

Erhard Walter