Weihnachtsgeschichte 2019

Die Weihnachtsgeschichte mit dem Hammer aus einem Taunusdorf

Die Personen und die Handlung der Geschichte sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig.
Es waren einmal sieben engagierte Personen in einem schönen Taunusdorf, die für sich beschlossen hatten, für ihr Heimatdorf in der Kommunalpolitik etwas zu erreichen. 

Anfangs wollte man sich die Arbeit auf Anregung der Vorsitzenden noch teilen, damit nicht alles an einer Person und speziell an ihr hängen bleibt.

 

Diese Vorhaben ist aber leider gescheitert, da sich nur ein Einziger bei der Vorsitzenden des Gremiums meldete. Er unterbreitete schriftliche Vorschläge, die jedoch zurückgewiesen wurden mit der Begründung, dass das Thema erst wieder behandelt wird, wenn alle sagen, welche Arbeiten sie gerne verrichten würden. Dies ist leider nie geschehen.

Eines Tages wollten vier der sieben engagierten Mitglieder des Gremiums ein Bild aufhängen. Den Nagel dazu hatten sie, nicht aber den Hammer. Einer der anderen drei Kollegen hatte einen. Also beschloßen die vier – ohne die anderen zu fragen – mehrheitlich, zu dem Kollegen zu gehen und ihn auszuborgen.

Doch da kommen ihnen plötzlich Zweifel:
Was, wenn der Kollege uns den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er uns nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen uns. Und was? 
Wir haben ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von uns ein Werkzeug borgen wollte, wir gäben es ihm sofort. Warum er nicht? 

Wie kann man Mitmenschen und Kollegen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, wir seien auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat.

Jetzt reicht’s mir wirklich.  –  Und so geht die Vorsitzende im Auftrag der vier Kollegen zu dem Kollegen mit dem Hammer. Sie läutet, der Kollege öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit sie ihn an:

„Behalten Sie sich Ihren Hammer, Sie Rüpel!“