Info 19/2017

Kommentar zum u.b. Leserbrief zum Thema „Die einzige Alternative“

Anregung für andere Alternativen ignoriert!
Der Leserbrief zielt darauf ab, dass eine Installation von Radarsäulen die einzige Alternative ist, um die seit vielen Jahren bestehende Unfallgefahr erheblich verringern zu können.
Herr Pokoyski schreibt weiter, dass es nur schwer nachvollziehbar ist, dass dem gemeinsamen Antrag – trotz hinreichend bekannter Problematik – nur fünf von sieben Ortsbeiratsmitgliedern uneingeschränkt zustimmen konnten.
Warum zwei Ortsbeiratsmitglieder dem Antrag nicht uneingeschränkt gefolgt sind, sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, denn ich gab zu Protokoll, dass egal wie im Falle des Antrages entschieden wird, ich generell ein Gegner von fest installierten „Radarsäulen“ bin.
Ich habe das wie folgt begründet: Aus meiner Sicht werden keine Unfälle verhindert und auch nichts zur Verkehrssicherheit beigetragen. Ich bin der Meinung, dass vor Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Altersheimen sie fest installiert werden sollten! Alle anderen Geräte dienen nur der Raubritterei!

Was hilft eine Festinstallation auf der L3011 in Höhe Ortseingang Tennweg? Jeder der die Gegebenheiten kennt und sich nicht an die StVO hält, gibt nach der Radarsäule wieder Gas und fährt nicht mit 50 km/h durch den Ortsbereich, wo weitaus mehr den Tennweg und die Alteburgerstrasse queren als am Ortseingang.

Hier sollte man nach anderen „Alternativen“ gemeinsam im Ortsbeirat suchen wie z.B. SpeedControl (Speedpacer), optische Umgestaltung des Straßenraums, Profilverengungen, Tempo 30, Änderung der Vorfahrtregel etc.

Auch bei einer Festinstallation auf der L3023, Höhe Sportanlage wird sich unmittelbar vor und nach einer Radarsäule kein Fahrverhalten von den „Bleifusskandidaten“ ergeben. Vielmehr sollten wir gemeinsam darauf drängen, dass die nun bereits zweimal abgelehnte Forderung der Geschwindigkeitsreduzierung von 70 km/h auf 60 km/h umgesetzt wird, da die Verkehrssicherheit durch die Ausfahrten Wiesenweg, Wilhelmstrasse, Feldstrasse und Langgasse nicht gegeben ist und zusätzlich der Überweg von Feldstrasse zum Grillplatz durch viele Fußgänger ebenfalls ein Sicherheitsrisiko darstellt. Auch hier wäre als Alternative zu prüfen, ob die Möglichkeit besteht einen „Speedpacer“ auf Höhe des Wiesenweg zu installieren. Ebenfalls sollte der Ortsbeirat einmal nachfragen, was aus der angekündigten zweiten Beleuchtung FÜW geworden ist, da das Thema 2016 schon als erledigt gemeldet wurde.

Ich werde mich bei diesem Antrag aus den zuvor genannten Gründen, sollte er so zur Abstimmung kommen enthalten und erwarte, dass meine entscheidungsrelevanten und somit wichtigen Inhalte protokolliert werden.

Die Ortsvorsteherin erklärte, dass der Ortsbeirat nun das Statement vom Kollegen Walter gehört hat und er erwartet, dass das alles protokolliert wird. Sie entscheidet jedoch alleine und ohne weitere Nachfrage, das der Ortsbeirat ein Beschlussprotokoll wie in der Vergangenheit führt und eine Protokollierung nicht vornehmen wird.

Sie bat den Ortsbeirat, dass über den Antrag wie er vorliegt abgestimmt wird. da es in anderen Ortschaften auch Radarsäulen gibt.

Ob das alles zu den Grundvoraussetzungen für ein vernünftigen, sachlichen und fairen Umgang miteinander gehört, möchte ich bezweifeln.

Was der plötzliche Themenwechsel im Leserbrief mit der Installation eines Blitzers in Heftrich zu tun hat, kann wohl nur Herr Pokoyski selbst beantworten.

Welche Massnahmen wurden durch einzelne Mitglieder des Ortsbeirates bezüglich der Unterstützung der Vereine boykottiert und infrage gestellt?

Die Forderung einer „uneingeschränkten“ Unterstützung macht mich persönlich sehr nachdenklich, da dies für mich bedeutet, dass ich zu allem JA sagen und es unterstützen muss. Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein, oder? Wenn dem so wäre, würde ich meine Qualifikation als Ortsbeiratsmitglied in Frage stellen müssen.

Herr Pokoyski verlangt, das in erster Linie man als Person und Mensch zu respektieren ist und keine Herabwürdigung stattfinden darf. Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen!

Erhard Walter
Heftrich

Quelle: Idsteiner Zeitung vom 26.04.2017